nicht, dass dem Betrachter weitere filmische Verweise nur allzu deutlich gemacht werden. Die ineinander verwobenen Kurzepisoden, die Robert Altman nach der Vorlage von Raymond Carver unter dem Titel «Short Cuts» 1993 verfilmte, standen in diesem Aufgebot unzähliger Stars ebenfalls Pate. Anthony Hopkins ist nur die Spitze eines Star-Ensembles, das bisweilen in ihrer Dichte vom eigentlichen Thema ablenkt: William H. Macy, Demi Moore, Sharon Stone, Henry Belafonte, Martin Sheen, Helen Hunt, Heather Graham, Laurence Fishburne, Elijah Wood oder Ashton Kutcher sind mit von der Partie.
Dabei wollte Estevez die Grundstimmung jener Epoche an diesen Menschen dingfest machen. Das gelingt ihm auch – vor allem in den Dialogen zeigt sich Estevez als wahrer Meister – nur bleibt die Frage, ob das Schaulaufen all der Stars letztlich den wahren Motiven zuträglich ist.
In «Bobby» taucht die Hauptperson einzig in dokumentarischen Aufnahmen auf, die gekonnt in die laufenden Hotelgeschichten eingewoben sind. Und es wird bei diesen historischen Zeitdokumenten deutlich, dass einer wie Kennedy mit seiner einnehmenden Art und seinen Visionen in den letzten Jahren in den USA schmerzlich vermisst worden ist. Estevez setzt denn auch stets bewusst Akzente, die der Gegenwart den Spiegel vorhalten. Die damals erstmals eingesetzten Lochkarten für die Wahl, die Polizei, die in den schwarzen Gebieten von Los Angeles den Zugang zu den Wahlbüros versperren, eine Rede Kennedys vor jungen Schülern, in der er über Klimaschutz spricht, die Küchengespräche unter den Latinos, die immer wiederkehrenden Bilder der toten Soldaten aus