veröffentlichen würde, sollte nie in Erfüllung gehen. Dank Monica McCall, seiner umtriebigen und unnachgiebigen Agentin erschienen seine Geschichten in Atlantic Monthly, Esquire und Cosmopolitan. Und 1960 beendete er «Revolutionary Road». Als der Roman ein Jahr später erschien, traf sich Yates mit Freunden, um zu feiern. Die Kritiken zum Buch waren verheerend und zur Tuberkulose gesellte sich der erste von mehreren psychischen Zusammenbrüchen.
Yates hatte es nie geschafft, von seiner Literatur zu leben. Im Gegenteil: Die schwachen Verkaufszahlen von «A Special Providence» mündeten in eine Schuld gegenüber dem Verlag von 13'000 Dollar. Und der Autor selbst sah sich verdammt dazu, an diversen Universitäten kreatives Schreiben zu unterrichten. Er schrieb Drehbücher zu Hollywood-Filmen, die nie realisiert wurden und 1963 – im Todesjahr von John F. Kennedy – wurde er zu dessen Redenschreiber ernannt. Die erste Frau (zwei Kinder) liess sich ebenso von ihm scheiden wie die zweite (ein Kind). Und 1976 setzte er sein Appartment unabsichtlich in Brand und trug neben Verbrennungen einen bleibenden Lungenschaden davon.
Keiner seiner literarischen Zeitgenossen hat auch nur eine ähnliche Vita zu bieten. Updike, Heller, Cheever, Pynchon, DeLillo, Roth führten und führen ein von der Literatur getrenntes Leben, während Yates wie Raymond Carver nicht nur ungewürdigt blieb, sondern auch unumstösslich an der eigenen Existenz litt. Bei keinem anderen aber, taucht das persönliche Leben verborgen in seinen Protagonisten derart eindeutig im eigenen Werk wieder auf.