Ahney Her (Sue Lor) und Clint Eastwood
(Walt Kowalski) / © 2009 Warner
Bros. Pictures. All Rights Reserved
Gemenge auf seinem Grund und Boden ausgetragen wurde, doch seine asiatischen Nachbarn sehen das anders. Mit unzähligen Gaben und Geschenken bedanken sie sich beim Retter, was dem Alten mächtig auf die Nerven geht.
Der ortsansässige Pater versucht immer wieder, den «verlorenen Sohn» zu retten, vergeblich. Als drei schwarze Teenager auf der Strasse Sue, die Nachbarstochter, belästigen, greift Kowalski erneut ein. Bei der Heimfahrt kommt es zum ersten ernsthaften verbalen Kontakt der beiden. Von da an lässt sich der Unbeugsame langsam aber stetig immer mehr mit den Nachbarn ein, während gleichzeitig der Hass der vertriebenen Gangs auf ihn und die Familie anwächst.
Es ist erstaunlich, wie sich die in der Mehrheit unbekannten oder sehr jungen Schauspieler rund um den alternden Eastwood bewähren können. Doch Eastwood ist bekannt, eine aussergewöhnliche Beziehung zu den Akteuren zu unterhalten. Er weiss um deren Fähigkeiten und dreht den Grossteil seiner Szenen rasch in maximal zwei bis drei Takes ab. Zudem überlässt er den Protagonisten Freiraum, was seit Anbeginn seiner Karriere als Regisseur von allen Darstellern geschätzt wird. Leute wie Sean Penn oder Ed Harris waren ob dieser Art der Regiearbeit so begeistert, dass sie für ihre eigenen Filme das Eastwoodsche Konzept von Freiraum und schnellem Dreh übernahmen. Angelina Jolie erklärte enthusiastisch, sie wolle in Zukunft nur noch mit ihm Filme machen. Und in «Gran Torino» ist diese führende Hand zu beobachten wie kaum zuvor, da sich die Schauspieler nicht an früheren Arbeiten messen lassen können.