There Will Be Blood
Paul Thomas Anderson

dk. Paul Thomas Andersons neuester Film ist ein Werk von epischem Ausmass, mit einem epochalen Thema (Öl), einem monströs-eindrücklichen Hauptdarsteller (Daniel Day Lewis) – von der ersten Einstellung bis zum in Öl und Blut versinkenden Schluss zugleich unwiderstehlich und abstossend – und einem eigenwilligen Soundtrack, der den Film vor allem in der langen, virtuos geschnittenen und fast wortlosen Anfangsszene mit einer von düsterer Vorahnung erfüllten Spannung auflädt. Erzählt wird die Geschichte des besessenen Ölmannes Daniel Plainview, eine Parabel von grenzenloser Ambition und Gier und dem Preis, den jener für seinen geschäftlichen Triumph bezahlt. (Er verkauft dem Teufel seine Seele, würde der fundamentalistische Prediger Eli sagen, der sich letztlich auch nur als Quacksalber herausstellt.)



«There Will Be Blood» (USA 2007). Regie: Paul Thomas Anderson. Darsteller: Daniel Day-Lewis, Paul Dano, Ciaran Hind.
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Charlie Wilson's War
Mike Nichols

dk. Ein leichtfüssiger, stellenweise sehr komischer und gleichzeitig nachdenklich (ver-)stimmender Film von Regisseur Mike Nichols, basierend auf einer wirklichen Geschichte (und dem gleichnamigen Buch von George Crile): Wie Charlie Wilson (Tom Hanks) – Lebemann und Kongressabgeordneter aus Texas – mit einer Dame aus der texanischen Gesellschaft (Julia Roberts) und einem eigenwilligen CIA-Agenten (Philip Seymour Hoffman) den afghanischen Widerstand gegen die sowjetische Besatzung mit Waffen, Geld und moralischer Unterstützung versorgt und so den kalten Krieg beenden hilft (und nebenbei für eine der schmerzlichen Ironien sorgt, mit denen die Geschichte so reich gesegnet ist). Nichols Version von Politik als komische Romanze ist unterhaltend wenn auch unrealistisch, während die Szenen vom afghanischen Kriegsschauplatz in ihrer hingeworfenen Frivolität schon eher nerven.


«Charlie Wilson’s War» (USA 2007) Regie: Mike Nichols. Darsteller: Tom Hanks, Julia Roberts, Philip Seymour Hoffman
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