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das kulturelle überformat
Nr. 11 / 5. Februar 2008
#Interview mit Stephin Merritt, Magnetic Fields
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musik
Interview mit Stephin Merritt, Magnetic Fields

Konkurrenzgefühl heraus zu entwickeln. Sie sind ja selbst auch – zumindest teilzeitlich – nach Los Angeles gezogen, obwohl Sie noch eine Basis in New York haben...

Ich habe mein Studio nach L.A. verlegt.

Hat Ihr Song etwas mit dieser Erfahrung zu tun?

Nein, ich schrieb «California Girls», bevor ich nach L.A. zog, das ist ein reiner Zufall.

Es ist trotzdem schwer, sich jemanden wie Sie an der Westküste vorzustellen, mit der man doch ein gewisses Klischee der Leichtmütigkeit assoziiert. Eine Eigenschaft, die ich nicht unbedingt mit Stephin Merritt in Verbindung bringen würde.

Dann stellen Sie sich das doch so vor, dass ich eben ein Bewohner beider Küsten geworden bin, ganz in der grossen Tradition aller wichtigen amerikanischen Songwriter des 20. Jahrhunderts. Das gesamte Brill Building war auf beiden Küsten zu Hause. Phil Spector arbeitete sowohl in New York als auch in L.A., später vor allem in L.A. Motown zog von Detroit nach L.A., nicht nach New York.

Hatten Sie nicht einfach auch den Wunsch, einmal die Sonne über dem Meer untergehen zu sehen?

Ich war seit über einem Jahr nicht am Strand. Und ich habe meinen Fuss noch nie in den Ozean gesetzt. Ich schwimme nicht.

Aber es ist Ihnen wichtig, eine Basis an der Westküste zu haben?

Zusammengenommen sind New York und L.A. das London der Vereinigten Staaten. Wenn man also in den USA in London leben will, sollte man an beiden Küsten verkehren. Wenn ich nicht nach L.A. gezogen wäre, hätte ich mein Studio vielleicht nach London verlegt, aber das wäre noch teurer gewesen. L.A. ist viel billiger als New York. Ich kann mir dort ein Haus leisten. In New York wäre das undenkbar.


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