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das kulturelle überformat
Nr. 11 / 5. Februar 2008
#Stephen King & Frank Darabont
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dossier: Stephen King
Stephen King & Frank Darabont

Unter welchen Bedingungen geben Sie denn Ihre Werke zur Adaption frei?

SK: Ich habe da eigentlich keine Bedingungen. Wenn Sie morgen ein Musical aus «Carrie» machen wollen, bitte sehr. Da gab es aber bereits zwei verschiedene musikalische Varianten auf der Bühne. Die eine war grossartig und die andere derart schlecht, dass sie schon wieder gut war (lacht). Jeder, der was machen möchte, ist herzlich eingeladen. Einzig einen minimalen Sinn sollte man darin erkennen können. Ich hoffe einfach, dass Frank noch mindestens vier Filme machen wird (grinst).

FD: Yeah! Ich warte einfach auf die nächste Gefängnisgeschichte.

SK: Nun, «The Mist» ist ja auch eine Art Gefängnisgeschichte.

Frank Darabont hat sich erlaubt, das Ende von «The Mist» umzuschreiben.

SK: Er hat ein grossartiges Ende geschrieben. Wir wussten beide, dass meine Originalvorlage nicht das Ende hatte, das uns vorschwebte. Es ist zwar kein schlechter Schluss, den ich damals geschrieben hatte, aber es ist einer in der Art, den meine Mutter mochte. Sie nannte es ein Alfred-Hitchcock-Ende. Und Frank, der stets ein ungemein vorlagentreuer Umsetzer meiner Stories ist, hat sich ein Ende einfallen lassen, bei dem ich selbst – als ich den

Schluss zum ersten Mal auf der Leinwand sah – völlig schockiert war. Ich dachte nur: hoffentlich verrät dieses Ende keiner dem Kinopublikum. Und deshalb sage ich allen: wer die letzten fünf Minuten dieses Filmes weiter erzählt, den erwartet die Höchststrafe (grinst).

Gerade wegen diesem aussergewöhnlichen Ende hielten sich viele Produzenten fern und Sie mussten mit einem limitierten Budget drehen.

FD: Das kann auch Vorteile haben. Alte Filme wie «Night Of The Living Dead» oder «The Texas Chainsaw Massacre» haben diese gewisse Ästhetik, die letztlich ein Resultat des kleinen Budgets war. Diese Stärke versuchte ich hier auch zu nutzen. Und mit einer Vorlage von Stephen King lässt sich dies auch tun, weil die Essenz seiner Geschichten so ungemein stark ist, dass man mit der Oberfläche spielen kann. Stephen King hat…

SK: Ich will…

FD: Nein, lass mich ausreden, weil ich Dir dieses Kompliment machen muss. Er hat den Horror erst aus dem Ghetto in den Mainstream geholt. Vor Stephen King gab es keine alten Grossmütter in den Flughäfen dieser Welt, die sich mit Horror-Lesestoff eindeckten. Heute sind sie überall zu finden.

SK: Das Geheimnis ist einfach: man muss glaubwürdige, echte Menschen in seinen