Figuren, um dann in den darauf folgenden «Adele»-Bänden einen persönlichen und trotz Cartoon-Nähe immer noch irgendwie realistisch wirkenden Stil zur Entfaltung zu bringen.
Das Ineinanderübergehen von Krimielementen, Technoidem, Wissenschaft, Aberglauben und romantischer Phantastik rückt «Adele» in die Nähe von damaligen Romanserien wie «Fantomas» und «Arsène Lupin». Heldin Adele, eine selbstbewusste junge Frau und Schriftstellerin auf der Suche nach verwertbaren Abenteuern, bestimmt dabei kaum die Handlung, sondern gerät unfreiwillig in einen Strudel merkwürdiger Ereignisse. Ein 136 Millionen Jahre alter Pterodactylus, ein Flugsaurier, kriecht im ersten Band aus seinem im Museum aufbewahrten Ei und macht anschliessend ganz Paris unsicher. Er wird zur Strecke gebracht, doch kauzige Wissenschaftler haben – die böse Technik! – ein mechanisches Double geschaffen. Hinter diesem fliegenden Maschinensaurier ist Adele her, da sie plant, einen zum Tode verurteilten Bankräuber aus der Luft vor der Guillotine zu retten. Eine Statue des mesopotamischen Teufels Pazuzu aus dem Diebesgut des Räubers dient im zweiten Band einer babylonisch verdorbenen Sekte, welcher auch der Justizminister angehört, als todbringendes Maskottchen: die Handlungsstränge laufen stets neben- und verschlungen durcheinander.
Obwohl eher eine träge Hedonistin, die ihr verschnörkeltes Holzbett über alles liebt, gelingt es Adele jedoch nie, in längeren Schlummer zu sinken, da draussen zu viele spinnerte Wissenschaftler, Sektierer und als Monster verkleidete Verrückte herumlaufen, die alle etwas von ihr wollen.