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das kulturelle überformat
Nr. 9 / 6. November 2007
#Wiedergehört: Godley & Creme, «Consequences» (1977)
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musik
Wiedergehört: Godley & Creme, «Consequences» (1977)

Die Geschichte hinter «Consequences» erscheint aber heute aktueller denn je, wenn auch immer noch absurd und auf typisch britische Weise satirisch. Peter Cook spricht sämtliche Charaktere, die sich in einem Anwaltsbüro versammelt haben, um über eine Scheidung zu befinden, währenddem im unteren Stockwerk ein Musiker namens Blint Töne fabriziert. Das Wetter draussen mündet in einen drohenden Weltuntergang (Klimawechsel?), dem einzig durch die Musik von Blint Einhalt geboten werden kann. Oder wie es in «Consequences» an einer Stelle heisst: «It’s not a good omen, when goldfish commit suicide» (hören »)

Die Konsequenz für Godley & Creme aus «Consequences» war ein beinahe Selbstmord, was ihre Karriere anging. In der Folge reduzierten sie ihre Kreativität auf einzelne Alben mit Songs normaler Länge. Mit «Cry» gelang ihnen 1985 spät noch ein passabler Hit. Doch die beiden machten mehr Furore als Regisseure von Videoclips, waren gewissermassen Pioniere dieser neuen Kunstform in den Achtzigern mit Arbeiten für The Police, Duran Duran oder Frankie Goes To Hollywood.

Rudolf Amstutz

Lol Creme / Kevin Godley, Consequences (Mercury / Universal)

Mr. Blint’s Attic – Consequences Website »