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das kulturelle überformat
Nr. 9 / 6. November 2007
#Interview mit Melissa Etheridge
  6/6
musik
Interview mit Melissa Etheridge

ich zuhause auf dem Sofa sitze und an einem neuen Song arbeite. Bei «The Awakening» habe ich den Leuten von meiner Plattenfirma zu verstehen gegeben, dass sie die Songs erst nach Abschluss der Aufnahmen zu hören kriegen würden. Und wenn ihnen das fertige Album nicht gefiele – kein Problem, dann würde ich es irgendwo anders heraus bringen.
 
Das hätte ja durchaus sein können. Schliesslich sind auf «The Awakening» ziemlich viele Gitarrensoli zu hören. An die werden sich einige Fans noch gewöhnen müssen.
 
Das ist Philip Sece von meiner Band. Nach jahrelanger Suche habe ich endlich den Mann an der Gitarre, den ich immer haben wollte, und der ist nun mal ein Jünger von Jimi Hendrix und Eric Clapton. Wir haben das Album übrigens so gut wie live im Studio eingespielt und nur gerade ein bisschen Keyboard und Hintergrundgesang nachträglich hinzugefügt. Ich wollte viel Platz in den Arrangements haben, denn so wirkt die Musik auch viel grösser. Wenn man einen Song mit Instrumenten zukleistert, wird die Musik dadurch nur kleiner.  

So haben Sie auch viel Platz für Dynamik geschaffen. So etwas hat heute Seltenheitswert.

Dynamik war für mich schon immer wichtig. Rockmusik muss laut daherkommen, aber

man kann nicht einfach alles hinaufschrauben, damit sie noch lauter wird. Musik wirkt erst dann richtig laut, wenn sie auch mal richtig leise wird. Darum gilt für mich: man kann nur so laut werden, wie man an anderer Stelle leise ist.




Aktuelles Album: «The Awakening»
(Island / Universal)



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