Jake Gyllenhaal (Douglas Freeman),
Igal Naor (Abasi Fawal) © Warner

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das kulturelle überformat
Nr. 9 / 6. November 2007
#Rendition
  3/6
dossier: Hollywood und Terror
Rendition

Es ist die Geschichte von Anwar El-Ibrahimi (Omar Metwally), einem US-Bürger ägyptischer Abstammung, der nach einer Geschäftsreise bei der Ankunft am Washingtoner Flughafen von der CIA festgenommen wird. Seine schwangere Ehefrau (Reese Witherspoon) und sein Sohn warten vergeblich in Chicago auf seine Heimkehr, derweil der Verdächtigte via Privatjet in ein nordafrikanisches Land zum Verhör gebracht wird.

«Rendition» rollt die Geschichte von mehreren Seiten auf. Seit dem Erfolg von Episodenfilmen wie «Crash» oder «Babel» hat sich die Mehrfach-Perspektive als ein filmisch probates Mittel erwiesen. Und in der Komplexität der Dinge, die in «Rendition» geschildert werden, erscheint diese Erzählweise letztlich als einzig gerechtfertigte Umsetzung, um den Motiven, Handlungen und Vorfällen zahlreicher Protagonisten habhaft zu werden.

Da wäre der junge Khalid (Moa Khouas), dessen künstlerische Ambitionen mit den Ansprüchen religiöser Fanatiker kollidieren, in dessen Dunstkreis er geraten ist. Da ist der Polizeichef, Abasi Fawal (Igal Naor), sorgender Vater auf der einen Seite, knallharter Verhörer auf der anderen. Oder der junge CIA-Analyst Douglas Freeman (Jake Gyllenhaal), der Fawal an die Seite gestellt wird.

Auf der amerikanischen Seite wiederum, kämpft die Ehefrau des Entführten um Gerechtigkeit und kontaktiert ihren alten Schulfreund Alan Smith (Peter Sarsgaard), der in Washington für den Senatoren Hawkins (Alan Arkin) arbeitet. Mit ihm wiederum, wäre die Verbindung hergestellt zu der Anti-Terror- Verantwortlichen der CIA, zu Corrinne Whitman (Meryl Streep).