Zwei Jahre dachte Gerald Clarke würde es dauern, bis er die Biographie über Truman Capote unter Dach und Fach gebracht hätte. Nachdem ihn Capote um die Aufzeichnung seines Lebens bat und zudem versprach nichts auszulassen und schon gar nichts zu beschönigen, sagte der damalige «Time»-Journalist zu. Es sollte zwölf Jahre dauern, bis Clarke sein Werk vollendet hatte. Aber die Arbeit hat sich gelohnt. Clarkes Schilderungen über das Leben dieser aussergewöhnlichen Figur liest sich selbst wie ein Roman.

«Gerald Clarke weiss mehr über mich, als jeder andere, mich selbst eingeschlossen», hat Capote einmal gesagt. Die letzten Jahre waren aber für Clarke nicht einfach, das schillernde Leben des zum vertrauten Freund gewordenen Autors endete letztlich in Sucht und Depression. Dass die Geltungssucht dieses viel zu kleinwüchsigen Jungen aus dem