Blick in die Ausstellung                                           © Patrick Gries

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das kulturelle überformat
Nr. 4 / 26. April 2007
#The Air Is On Fire
  2/7
dossier: David Lynch
The Air Is On Fire

Es ist nicht so, dass David Lynch die verschiedenen Künste, die er zur Mitteilung nutzen würde, miteinander vermischt. Es gibt kein Gemälde von ihm, dass in einem Film vorkommt und kein Gemälde verweist auf einen seiner Filme. Dennoch liesse sich sagen, dass Lynchs Filme nichts weiter sind als eine in Bewegung gesetzte Reihe von gemalten Bildern. Und seine Bilder wiederum Stills, also filmische Standbilder oder Momentaufnahmen und in diesem Sinne verstärkte, da völlig isolierte Statements.

Unter dem Titel «The Air Is On Fire» widmet nun die Fondation Cartier in Paris dem Künstler Lynch eine umfassende Werkschau. Zum ersten Mal überhaupt hat sich ein Haus der Kunst entschieden, sämtliche Bilder, Skizzen, Fotografien und Experimentalfilme dieses unermüdlichen Schöpfers an einem Ort der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Und bereits beim Eintritt in das lichtdurchflutete von Jean Nouvel entworfene Glasgebäude überrascht einen Lynch mit seinem so geliebten Spiel mit den Kontrasten. An diesem wunderbaren sonnigen Frühlingstag scheinen die hier gezeigten, grossformatigen Ölgemälde mit ihrer radikalen Umsetzung des American Way Of Life völlig fehl am Platz. Doch auch in seinen Filmen liebt es Lynch, das hintergründig Wuchernde und das bedrohlich Aufbegehrende unter blauem Himmel und Sonnenschein anzusiedeln. Die Fernsehserie «Twin Peaks» ist dafür ein Musterbeispiel.

Der Besucher wandelt so durch einen hell erleuchteten Raum, in dem ihn aus mehreren Lautsprechern eine von Lynch kreierte Klangskulptur