Paris Beckett» ein, die letztes Jahr zum 100. Geburtstag des Autors einsetzten. Fern des Chaos der alltäglichen Begebenheiten und der unmittelbaren Sinneswahrnehmungen rückt die Ausstellung in acht ineinander greifenden Räumen («Voix», «Restes», «Truc», «Scènes», «Œil», «Cube», «Bram», «Noir») Leben und Werk des Iren und Wahlfranzosen ins Licht. Den beiden Kuratorinnen Marianne Alphant (Centre Pompidou) und Nathalie Léger (Institut Mémoires de l’édition contemporaine) ist wie bereits bei der Ausstellung über «Roland Barthes» eine in sich stimmige und abwechslungsreiche Ausstellung gelungen.
Ein eigentlich schwieriges Unterfangen, einen Literaten wie Beckett in einer Ausstellung zu inszenieren. Ist es schon schwierig genug, einen Schriftsteller optisch und akustisch umzusetzen, so gestaltet sich die Aufgabe bei Beckett noch einmal schwieriger. Wie Marianne Alphant darlegt, seien die Manuskripte Becketts fast unentzifferbar, fotografieren liess er sich nur widerwillig, audiovisuelle Archive existieren nur beschränkt, da er sich nie filmen lassen wollte, Zeichnungen gibt es nur vereinzelt am Rande seiner Manuskripte.
So lässt die Ausstellung auch Künstler zum Ausdruck kommen, die im Beckettschen Universum ihre Inspiration suchten. So Bruce Naumann, Geneviève Asse, Mona Hatoum, Stan Douglas und Sol LeWitt.
Stimmen und Wörtern begegnen einem auf dem Rundgang immer wieder neu. Und man lässt Becketts Stücke anhand von Einspielungen Revue passieren.