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das kulturelle überformat
Nr. 2 / 26. Februar 2007
#Robert De Niro
  5/6
dossier: The Good Shepherd
Robert De Niro

gibt, die finanziell mitziehen.
Naiverweise hab ich das auch geglaubt (lacht).  Dann gibt es auch Leute, die dir das Geld versprechen, dieses aber dann doch nicht rausrücken, wenn es ernst wird. Darüber reden und die Sache umsetzen sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Das ist im Leben so und ganz besonders ausgeprägt im Filmbusiness.

Das klingt nicht gerade ermutigend.
Man wird durch Dinge aufgehalten, mit denen man zu Anfang nicht rechnet. Wenn ein Studio aussteigt und ein anderes übernimmt, kommt es wieder zu Verhandlungen, weil der neue Auftraggeber den vorherigen auszahlen muss und so weiter. All diese Dinge…glauben Sie mir… (seufzt und verwirft die Hände).

Und doch ist nochmals alles gut gegangen.
Ja, obwohl wir das Budget laufend anpassen mussten. Matt Damon hatte ursprünglich einen Vertrag, der ihm einen ausserordentlich hohen Betrag zusicherte. Und ich musste ihn bitten, diesen herunter zu fahren. Worauf er sagte: «Dieses Skript und das ganze Projekt sind derart besonders und einzig in deren Art, ich mach diesen Film auch für umsonst.» Das Drehbuch zu «The Good Shepherd» zählte in Filmkreisen zu den zehn besten bislang unverfilmten Skripts, was ich allerdings erst viel später erfuhr. Matt hatte Teile daraus bereits gelesen und wollte unbedingt dabei sein. Mit den Geldgebern diskutierte man oft über einzelne Szenen, die im einen oder

 

 





 














anderen Vertriebsland problematisch sein könnten. Es gibt ein, zwei Szenen, mit deren Verzicht ich mich dann abfinden konnte.

Filmemachen scheint wie ein Puzzle zu sein.
Ein grosses, sehr grosses Puzzle.

Es ist auch die Rede von einem zweiten Film.
Ja. Ursprünglich umfasste das Skript die Zeit vom Bau der Berliner Mauer bis zu deren Fall. Nun behandelt der Film die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur gescheiterten Invasion in der Schweinebucht. Wir sind zurzeit daran uns Gedanken über eine Umsetzung der ursprünglichen Zeitspanne zu machen.