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das kulturelle überformat
Nr. 1 / 25. Januar 2007
#The Good, The Bad & The Queen
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musik
The Good, The Bad & The Queen

Der Fleiss von Damon Albarn kennt keine Grenzen. Auch seine musikalische Neugier nicht. Nach einem Erfolg wie jenem, das dem zweitem Album seines Projektes Gorillaz beschieden war, hätten sich andere Popstars auf ihre Ferraris und trendigen Freundinnen konzentriert oder wären auf einer endlosen Tournee um die Welt gezogen. Albarn lässt Gorillaz virtuell touren, schreibt daneben ein Stück für das National Theatre in London, ein anderes im Auftrag der Berliner Oper und eines Pariser Theaters. Und er hat The Good, The Bad & The Queen zusammengestellt. Die Band besteht aus Ex-Clash-Bassist Paul Simonon, dem 66-jährigen nigerianischen Drummer Tony Allen, der lange Jahre ein Eckpfeiler von Fela Kutis Afrobeat war sowie Ex-Verve-Gitarrist Simon Tong.


Guten Tag Damon. Wars eine lange Nacht?
Damon Albarn: Nein – wieso?

Ihre Augen. Ihr Fernwehblick.
Ach, den habe ich immer. In Tat und Wahrheit komme ich gerade aus dem Gym. Ich bin sogar richtig früh ins Bett gegangen.

Wie oft gehen Sie ins Gym?
Manchmal jeden Tag. Jedenfalls mindestens vier Mal die Woche. Es ist ein Muss, wenn man einen bestimmten Geisteszustand bewahren will und man auf die 40 zugeht.

Sonst passiert dies (zeige auf mein Doppelkinn).
Genau – aber das ist ja auch okay. Schliesslich ist es ein natürlicher Prozess. Ich führe eben einen Kampf gegen diesen natürlichen Prozess. Aber übertreiben tue ich es nicht. Ich rauche weiter. Ich trinke weiter. Nur esse ich gesund und kümmere mich um die Fitness. Sowieso – mir gefällt die Zäsur. Ich bringe mein Kind zur Schule, verschwinde eine Stunde im Gym – und dann gehts an die Arbeit. Ganz normal, wie alle anderen auch.