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das kulturelle überformat
Nr. 1 / 25. Januar 2007
#Pursuit Of Happyness
  2/3
film
Pursuit Of Happyness

Ein Trailer zu einem Film zum falschen Zeitpunkt und man denkt sich: nein – diesen Film brauch ich nicht. In den USA lief der Trailer zu «The Pursuit Of Happyness» meist gemeinsam mit jenem von «We Are Marshall», einem lokalpatriotischen Schmachtfetzen, bei dem man die Entstehung auf dem Reissbrett der Marktforscher förmlich riechen konnte. Beide Filme basieren auf wahren Gegebenheiten und beide wollen dem Publikum mitteilen: wir lassen uns nicht unterkriegen. Jetzt erst recht nicht.

«The Pursuit Of Happyness» ist allerdings mit Will Smith besetzt. Erstens dem Mann aus Philadelphia kann man  partout nie böse sein, und zweitens will man doch wissen, weshalb der Mann wieder durch einen Film rennen muss. Rennen wohlgemerkt. Nicht laufen. Nicht joggen. Rennen. Er ist der Marathon-Mann Hollywoods. Ob in «Men In Black» oder «Enemy Of The State»: Will Smith nimmt entweder in rasantem Tempo die Verfolgung auf. Oder aber er flüchtet.

In «The Pursuit Of Happyness» hat man ihm als besondere Herausforderung die Topographie von San Francisco unterlegt. Und weil dies noch nicht genug ist: Will Smith spielt Chris Gardner, Verkäufer von medizinischen Scannern. Einen davon trägt er immer mit sich rum. In der anderen Hand hält er dann meist noch Christopher, seinen Sohn, den er morgens zur Tagesmutter bringt und abends wieder holt. Vollbeladen rennt er zu Terminen oder versucht den Bus auf der anderen Strassenseite noch zu erwischen. Das Leben ist hart genug, denkt man beim Anblick des alltäglichen Stresses von Chris Gardner. Aber das würde für einen Film noch nicht reichen.


…mit dem Vater:
Jaden und Will Smith.
Foto: Sony Pictures