andere in der Zweiten. Der grauenvolle Paul hingegen spielt nirgends, dafür arbeitet er für die Firma Quizzica, welche die Fragen zusammenstellt und manchmal Aufträge bekommt von Firmen, die einen lustigen Abend zur Förderung des Gemeinschaftsgefühles planen. Seit Jahren, das heisst: seit einen der bärbeissige John bis in die frühen Morgenstunden im Father Ted’s sitzen lässt – fahren die Quizzer nach ihren abgeschlossenen Matches aus der ganzen Stadt hierher, um sich mit einem lockeren Dessert-Quiz, bei dem es nur noch um Ehre und ein Pfund pro Spieler geht, abzukühlen – gerade so, wie Fussballer nach einem Match manchmal noch den Platz auf und ab joggen.

Jetzt – oh weh! – droht allerdings das Ende der Idylle. Denn Fred, Rob, Custard, Mick, Sharon und Will ist die Lust am Quiz-Spiel – die Lust am Leben – vergangen. Eine Art Sankt-Andreas-Graben im Los Angeles der Quiz-Welt ist plötzlich aufgebrochen. Mitten durch die Quiz-Szene zieht sich nun ein breiter Graben. Auf der einen Seite Quizzer wie Fred, Rob, Custard, Mick, Sharon und Will, denen es um den Spass des Wissens geht. Auf der anderen Seite die Power-Quizzer, die gewinnen müssen, so wie Chelsea, beziehungsweise Roman Abramowitsch, gewinnen muss. Es käme Fred und den anderen nie in den Sinn, sich hinzusetzen und eine Enzyklopädie auswendig zu lernen, nur um im Quiz besser abzuschneiden. Nein. Es geht ihnen darum, für das Wissen, das sie sowieso haben und das ihnen zum Beispiel bei der täglichen Zeitungslektüre Freude macht, sozusagen auch noch eine sportliche Verwendung zu finden. Die Bösen andererseits quizzen einzig und allein ihrer Macho-Phantasien wegen (und weil ihnen das Geld fehlt, einen Porsche zu kaufen).

Letzthin hat Custard ein Beweisstück für die finsteren Machenschaften «der anderen» mitgebracht: eine säuberlich laminierte (!) Liste von allen amerikanischen Bundesstaaten samt Hauptstädten, Spitznamen, Wappentieren, daraus stammenden Präsidenten und besonderen Eigenschaften. Jede Woche würde