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das kulturelle überformat
Nr. 8 / 2. Oktober 2007
#«Ratatouille»
  4/5
dossier: Pixar
«Ratatouille»

Erzählt wird die Geschichte von Remy, einer Ratte aus der Provinz, die es satt hat, sich aus Abfallsäcken zu ernähren. Remy hat schlicht genug vom ganzen Junkfood. Sein Vorbild ist Auguste Gusteau, Besitzer und Koch des besten Restaurants von Paris. Als Figur unnahbar wie ein Paul Bocuse wirkend, pflegt er in seiner Kochsendung im Fernsehen ein Credo à la Jamie Oliver: «Jeder kann kochen.»

Remy verlässt sein Rat Pack, weil sein Gaumen nach Höherem strebt. In Paris angekommen, realisiert er, dass Gusteau unerwartet verstorben ist und dessen Nachfolger Skinner unter dem Namen seines Vorgängers plant, Fastfood-Produkte auf den Markt zu bringen. Remy gelingt es via den Küchenjungen Linguini in die Küche des Restaurants zu kommen und im Verborgenen seine Kochkünste zu demonstrieren.

«Ratatouille» besticht wie jeder Pixar-Film erst einmal durch die Perfektion seiner Bilder. Die Stadt Paris wurde von den Computertechnikern in all ihren Facetten und Details in die digitale Welt transportiert. Der Küchenalltag wird zur Choreographie eines kulinarischen Theaters, in dem sämtliche Finessen visualisiert wurden. Die Figuren haben eine Ausstrahlung, die echten Darstellern in nichts nachsteht und – last but not least – steckt in fast jeder Handlung Witz und Esprit,  und damit auch die Erkenntnis, dass dieser Film bis auf die letzte Sekunde mit einer Hingabe und Genauigkeit realisiert worden ist, die seinesgleichen sucht.