Nichts scheint mehr im Lot zu sein. Wann immer Privatdetektiv Dylan Dog oder sein Assistent Groucho den Fernseher einschalten, flimmern Bilder der Verwüstung, die Tornados hinterlassen haben, Zugunglücke und dergleichen mehr über den Bildschirm. Die Welt droht auseinander zu brechen und der apokalyptische Sog ist bis in Dylan Dogs Privatsphäre hinein zu spüren: Groucho quittiert wegen einer Lappalie den Dienst, Dylan kann wegen eines seltsamen Geräuschs im Haus nicht mehr schlafen und er vermag telefonisch niemanden mehr zu erreichen. Ausserdem wird er von Alpträumen geplagt, die sich mit der Realität überschneiden. Schliesslich stellt sich heraus, dass für das ganze Chaos vermutlich eine Ratte verantwortlich war.
Der Plot dieses beispielhaften Dylan-Dog-Bandes «L’ospite sgradito» (Februar 2006) enthält typische Ingredienzen der Serie. In geradezu philosophischer Art und Weise wird hier dem Zusammenhang zwischen kleiner Ursache und grosser Wirkung in einer Comic-Story nachgegangen, die den Leser immer wieder auf die schiefe Ebene zwischen Traum und Wirklichkeit führt. Bin ich der, der ich glaube zu sein, oder sind es jeweils die sich verändernden Umstände, die mich immer wieder eine neue Identität annehmen lassen, fragt sich Dylan Dog in inneren Monologen in dieser durchaus anspruchsvollen Story einer italienischen Populärcomic-Erfolgsserie.
Dunkle Vergangenheit
Was ist von einem Londoner Privatdetektiv zu halten, der einen VW-Käfer mit der Satanszahl 666 auf dem Nummernschild fährt und dessen undurchsichtiger