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das kulturelle überformat
Nr. 20 / 5. Dezember 2008
#«Then She Found Me»: Interview mit Helen Hunt
  3/8
film
«Then She Found Me»: Interview mit Helen Hunt

bei einem letzten Anflug von Leidenschaft der beiden schwanger geworden ist. Die Situation wird noch komplizierter, da sich April in der Zwischenzeit in den Vater eines Schülers (Colin Firth) verliebt hat. Zudem stirbt ihre Ziehmutter (Lynn Cohen) – und wird sie von ihrer leiblichen Mutter (Bette Midler) heimgesucht, die sich als superpeinliche Gastgeberin einer TV-Talk Show entpuppt. Derweil sich April in ihrer dramatischen Situation verloren vorkommt und dabei regelrecht garstige Züge an den Tag legen kann, versucht ihre leibliche Mutter mit allen Mitteln, sich ihre Zuneigung zu erkaufen.

Helen Hunt, Sie spielen in Ihrem ersten Kinofilm, bei dem Sie auch Regie führen, eine psychologisch sehr komplexe Rolle. Gibt es Berührungs- oder gar Identifikationspunkte zwischen Ihnen und April Epner?

Ehrlich gesagt, kann ich mich mit allen Personen in dem Film identifizieren. Wenn Sie mich fragen, ob der Film autobiographisch sei, muss ich antworten – ja, alle Personen darin sind irgendwie autobiographisch. Im Fall von April ist bestimmt ihr überwältigender Wunsch nach einem Kind etwas, was mir sehr nahe ging. Ich wusste selber lange nicht, ob ich das Glück haben würde, ein Kind bekommen zu können. Ich bin nicht wie April ein Adoptivkind, dieser Aspekt stammt aus der Romanvorlage. Aber die Dinge, um die sich der Film dreht, sind lauter Dinge, die mir persönlich sehr wichtig sind – Liebe, Betrug, Glauben, Verlust von Glauben, ein Elternteil zu sein, Tochter zu sein. Wenn man eine Röntgenaufnahme des Films betrachten würde – wäre ich darin überall zu sehen.