ausserordentliches Talent als Computerprogrammierer nicht ab. Doch als Gates zur Schule ging, war der Zugang zu einem Computer nur wenigen möglich. Die Rechner hatten Zimmergrösse und ein Platz an der Tastatur musste man zu horrenden Stundenpreisen mieten. Glücklicherweise ging Gates in die einzige Schule an der Westküste, die dank der grosszügigen Spende einer wohlhabenden Mutter eines Schulkollegen einen solchen Computer besass. Gates ist sich dies bewusst und sagt: «Ich bin nur zu dem geworden, was ich bin wegen einer unglaublich glücklichen Serie von Ereignissen.»
Gladwell beschreibt in seinem Buch Einzelschicksale, erklärt, weshalb die «kulturelle Intelligenz» genau so wichtig ist wie die geistigen Fähigkeiten. Porträtiert den Menschen mit dem höchsten IQ und erläutert, weshalb diese Person nie Erfolg in seinem Leben hatte, obwohl sie eines der Wunderkinder dieser Welt ist. Gladwell untersucht den Erfolg der Beatles ebenso wie den Genius von Mozart und weshalb die «Kultur der Ehre» wie sie in Sizilien oder im amerikanischen Süden praktiziert wird, einen am Erfolg hindern kann.
Gladwell hätte auch seine eigene Biographie nehmen können. Er, der nach seinem Universitätsabschluss in Toronto in die USA ging, um Journalist zu werden, landete gleich zu Beginn bei der «Washington Post». Und nur kurze Zeit darauf wurde er in den Olymp berufen und arbeitet heute für «The New Yorker». Talent und harte Arbeit alleine haben aber Gladwell nicht zum Medienstar und zum Liebling des intellektuellen Zirkels von New York werden lassen. Gladwell stammt aus akademischem Hause.