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das kulturelle überformat
Nr. 19 / 10. November 2008
#Sven Regener
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literatur
Sven Regener

Sven Regener, Jahrgang 1961, wuchs in Bremen auf und zog Anfang der achtziger Jahre nach Berlin, wo der gelernte Trompeter und Gitarrist zunächst Musikwissenschaften studierte und in verschiedenen Bands spielte. Seit 1985 ist er Frontmann von Element of Crime, die zuletzt 2005 ihr elftes Studioalbum «Mittelpunkt» veröffentlichten. 2001 gelang ihm mit seinem Romandebüt «Herr Lehmann» ein überraschender Erfolg. Über eine Million Mal verkaufte sich die Geschichte um den stoischen Titelhelden, der sich als Barkeeper aus Neigung durch das subkulturelle Berlin-Kreuzberg im Jahr des Mauerfalls schlägt. «Herr Lehmann», 2003 von Leander Haussmann verfilmt, war als Teil einer Trilogie angelegt. Nach «Neue Vahr Süd» (2004), worin Lehmanns erste Schritte ins Erwachsenenleben und seine Zeit bei der Bundeswehr beschrieben werden, erzählt der gerade erschienene letzte Teil «Der kleine Bruder», wie Lehmann auf der Suche nach seinem Bruder, einem Avantgarde-Künstler, 1980 nach Berlin kommt. Regener lebt mit seiner Familie in Berlin. Wir trafen ihn in der Nähe des Eichborn-Verlags, wo seine Bücher erscheinen, in einem Café im Bezirk Mitte.

Sven Regener, Glückwunsch zur beendeten Lehmann-Trilogie. Aber warum antworten Sie eigentlich nach drei Romanen auf Fragen wie es weitergeht gern mit dem Hinweis, Sie seien gar kein richtiger Schriftsteller?

Naja, diesem Bild, das gerne kolportiert wird, dass der Schriftsteller immer schreiben muss, dem entspreche ich ja nicht. Das wird ja von Schriftstellern auch oft selbst so gesagt, dass sie jeden Tag schreiben