Die Statue für das Ehrengrab von James
Joyce auf dem Zürcher Friedhof Fluntern
schuf der New Yorker Bildhauer Milton
Hebald / © James Joyce Foundation
Tagtraum, ohne dass sie oder ihre Produzenten dafür belangt wurden – wohl darum, weil niemand auf die Idee gekommen ist, «Ulysses» auf der Tanzfläche zu suchen. Auch haben sich andere Künstler wie etwa der britische Post-Punk-Musiker Martin Bates scheinbar folgenlos an die Gedichte aus «Chamber Music» (1994) herangewagt.
Bis Redaktionsschluss reagierte Fire Records weder auf E-Mails noch auf hinterlegte Voicemail- Nachrichten. Vielleicht ist die Angst vor den Joyceschen Nachlassverwaltern zu gross, als dass man zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen möchte. Gleichzeitig profitiert das kleine Label deutlich von der Werbewirkung durch «Chamber Music»: kein anderes Album in der zwei Jahrzehnte umspannenden Geschichte des Labels hat ein derart grosses Medienecho gefunden – und das hat sicherlich mehr mit Joyce’s Renommee zu tun als mit dem Spannungsgehalt dieser ebenso melancholischen wie eklektischen Hommage.
Nick Joyce*
* Der Autor Nick Joyce ist mit dem Schriftsteller James Joyce nicht verwandt.
Diverse Interpreten, «Chamber Music» (Fire Records)
Erhältlich via Label-Webseite »
Überblick über musikalische Verwertungen
von Joyce-Texten »