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das kulturelle überformat
Nr. 19 / 10. November 2008
#Michele Alassio
  9/14
kunst
Michele Alassio

Tiefe zu finden. Das Dahinter, das sich hinter den Worten verbirgt – um das geht es in meiner Arbeit. Das ist die Herausforderung. Ich will sein Werk nicht illustrieren, sondern die Essenz visualisieren.

Wir haben jetzt immer nur über die Inspiration und das Resultat gesprochen. Ihre Bilder sind ja Bearbeitungen einer Schwarz-Weiss-Fotografie. Wie wichtig ist der Arbeitsprozess für Sie als Künstler?

Die Technik ist insofern wichtig, dass man sie beherrschen muss. Sie ist ein unverzichtbares Werkzeug, ansonsten lässt sich die künstlerische Idee, die man hat, nicht in die Realität umsetzen. Der Grund, weshalb ich seit 25 Jahren denselben Schwarz-Weiss-Film benutze: ich kenne seine Möglichkeiten bis ins letzte Detail. Ich weiss, welches Resultat ich mit ihm erzielen kann. Die technischen Fähigkeiten erlauben einem einen fokussierten Blick auf das Ziel, das man erreichen will.

Sie verdienen Ihr Geld als Werbefotograf. Wie unterscheidet sich diese Tätigkeit von der künstlerischen Auseinandersetzung?


Das ist etwas anderes. Das ist mein Beruf. Dort setze ich exakt um, was der Kunde wünscht. Ich nutze nur meine Fähigkeiten als professioneller Fotograf, als Person halte ich mich heraus. Den Auftrag die «Casa de Retiro Espiritual» von Emilio Ambasz in Andalusien


Michele Alassio, «Olafur Eliasson – Danimarca» (Next Stop series), 2003