Fazit der Kurzgeschichten: toll treiben es die jungen Japanerinnen. Und die jungen Japaner. Dass sich in den Grossstädten Teenie-Frauen gelegentlich der Prostitution mit älteren Männern hingeben, ist bekannt und wird hier in «Heavy and Pop (female)» erzählt, wobei die junge Frau dem eingeschlummerten «armen alten Sack» beim Gehen als zusätzliche Abfindung das Portemonnaie klaut. Das umgekehrte Spiel gibt es aber auch, und da der blutjunge Typ in «Heavy and Pop (male)» beim Sex mit einer alten Pelzmantelbesitzerin die Augen für einen Moment geöffnet hat, muss er sich hinterher übergeben.
So driften diese Kids stets hochästhetisch von Erfahrung zu Erfahrung, schlittern in Dreiecks- Beziehungen, probieren es über Kreuz, im Gleich- und Wechselstrom, lassen sich fallen, rappeln sich auf und suchen immer wieder nach der «Wahrheit hinter den Dingen», wie die Titel von zwei zentralen Stories lauten. In diesen beiden Episoden geht es, ungemein sparsam gezeichnet und ohne viel Worte, um eine Beziehung, in welcher die Frau den Typen ständig stresst. Aussenstehende raten ihm, die Tussi doch endlich zu verlassen, sind aber in Tat und Wahrheit bloss eifersüchtig darauf, dass in dieser Kiste etwas läuft. Sehr fein und sehr träf erzählt.
Ansonsten stellen sich die ewig gleichen Fragen zu Beziehungen. Zum Beispiel: wie viel Freiheit will man, wie viel Bindung braucht man? Und wie sieht dieses Verhältnis beim Partner, der Partnerin aus? Zwischen den Zeichnungen wird philosophiert: «Leidenschaft, Sympathie, Eroberung, Wachsen, sich fallen lassen, Liebe... Wunderbare Worte! Wie schön, wenn sie wahr