Was aber verblüfft, ist die oftmals völlig isolierte, fast rein anmutende Schönheit dieser Musik, die – obwohl unüberhörbar von Philip Glass stammend – so gar nichts mit den Klängen von «Einstein On The Beach» zu tun hatte.
Deshalb ist «Satyagraha» nicht nur ein Höhepunkt in Glass’ Schaffen, sondern auch eine zusätzliche Dimension, die ihn in seiner Weiterentwicklung massgeblich geprägt hat. Zahlreiche Filmsoundtracks, die auf sein Konto gehen – zuletzt «Cassandra’s Dream» von Woody Allen – wären durch diese Vorarbeit kaum denkbar gewesen. «Einstein On The Beach» – das war noch pure Hirnmusik. Mit «Satyagraha» entdeckte Glass auch den Bauch und das Herz.
Philip Glass, «Satyagraha» (Sony Classical)
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