nette, gesunde kalifornische Surfer mit seinem ewig-sonnigen Gemüt geniessen konnte.
Sogar Frank Zappa, der – so darf man vermuten – alles hasste, was mit dem Surf-Boom und der Ausbeutung jugendlicher Freiheitsträume zusammenhing, borgte sich Elemente des Surf-Soundes für die eigene Musik aus. Angefeuert von den Surf-Stars Jan & Dean, und von den restlichen, tourenden Beach Boys allein gelassen, fing Brian Wilson immer eifriger mit neuen Instrumenten und neuer Studiotechnik zu experimentieren an. Das erste grosse Resultat war «Pet Sounds», ein Album, das «Sgt Pepper» um mehr als ein Jahr zuvorkam und als Inspiration für Lennon und McCartney diente (siehe Artikel «Der traurige Kalifornier» in diesem Dossier). Über diese Experimente erlangten Wilsons Songs eine emotionelle Tiefe, welche die Beach Boys von den engen Fesseln des Surf-Sounds befreite. Trotz seinen gesundheitlichen Problemen – Brian hatte das Pech, in einer Zeit geisteskrank zu werden, wo niemand fähig zu sein schien, einen Unterschied zwischen Krankheit und drogenbedingter Idiotie zu machen – machten die Beach Boys Musik, die punkto Innovation und Schönheit so bemerkenswert war wie die der Beatles. Und im November 1966 komponierte Brian zusammen mit Van Dyke Parks den Surf-Song aller Surf-Songs: «Surf’s Up».
Webseite «Surfmusic» »
YouTube: Die Blues Brothers nehmen Brian Wilson mit zum Surfen »