Mercury Rev, Foto: © VK Red Duvivier
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das kulturelle überformat
Nr. 17 / 5. September 2008
#Einfluss
  5/5
dossier: Brian Wilson
Einfluss

Die Wiederausgrabung, Aufbereitung und Verbreitung von Brian Wilsons verloren geglaubtem Smile-Set markiert den vorläufigen Höhepunkt in der Transformation eines Teenie-Phänomens zum klassischen Komponier-Lehrbuch.

Bands wie Mercury Rev und Flaming Lips, die einst weit aussen am Rand operierten, füllen heute mit ihrer Musik ganze Stadien. Es gibt ein ganzes Heer von mittelbekannten Underground-Bands, die sich keine Mühe mehr geben, ihre Beach Boys-Einflüsse zu verstecken und diesen oft auch einen überraschenden, neuen Drall zu verpassen vermögen. Derart auffällig ist diese Entwicklung, dass ihr nun sogar die englische Current Affairs-Illustrierte New Statesman einen Artikel gewidmet hat. Dort wird Robin Pecknold zitiert, Kopf der Fleet Foxes aus Seattle, die mit ihrem Debüt-Album gerade all jene britischen Publikationen in Verzückung versetzt haben, die seit geraumer Weile das Genre «Americana» als breitgefächertes Gefäss für rootsige, liberal denkende amerikanische Non- Mainstream- Musik propagieren.

«Die Musik der Beach Boys hat ganz Amerika in sich aufgesogen», sagt Pecknold. «Und zwar vom sonnigen Sound von Hawaii bis zu den Folksongs des Südens und der Intelligenz des Nordostens. In harten Zeiten ist es wichtig, sich an die romantische Seite des Landes zu erinnern. Und an die Kraft der menschlichen Stimme, uns solche Emotionen zu vermitteln.»


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