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das kulturelle überformat
Nr. 17 / 5. September 2008
#«Wall-E»
  2/8
film
«Wall-E»



Der Anfang des Films ist eindrücklich. Die Welt ist leer, die Menschen geflüchtet und die Skyline, die sich am Himmel abzeichnet ist ein Meer von aus gehäuftem Abfall bestehenden Wolkenkratzern. Die Erde als ein einziger grosser Kehrichthaufen: unbewohnbar geworden zwischen klimatischer Wüste und menschlicher Verwüstung. Doch dann vernimmt man das Surren von Rädern, als ob einer ein ferngesteuertes Spielzeugauto auf dem Planeten zurückgelassen hätte. Die Räder, oder besser: Raupen gehören Wall-E, dem kleinen Roboter, der einst in millionenfacher Auflage vom Menschen erschaffen wurde, den Müll zu entsorgen, in dem er alles in kleine, handliche Würfel presst. Dieser Waste Allocation Load Lifter Earth-Class – wie Wall-E mit vollem Namen heisst – ist der letzte seiner Art. Seit 700 Jahren geht er wie einst Sisyphos täglich seiner Arbeit nach. Als einzigen Kumpel ist ihm eine Kakerlake geblieben.