einfach einen Star als Aufmacher. Heute kann ein Konzept derart machtvoll sein, dass das Ganze zumindest reicht, dass genügend Leute sich ein Kinoticket kaufen.

Es zählen ja einzig nur die eingespielten Millionen. Ob der Film sich auch in zwanzig Jahren noch halten kann, ist zweitrangig.

Jennings: Genau. Aber weshalb schliesst das eine das andere aus? Ich bin überzeugt, dass man beides haben könnte. Das klappte früher ja auch.

Goldsmith: Ja, Filme wie «Jaws», «Indiana Jones» oder «E.T.» waren Millionenerfolge und gleichzeitig sind sie Klassiker.

Jennings: Diese Filme haben ein Herz und eine Seele. Man könnte auch sagen: Individuen machen gute Filme, Studios, in denen eine ganze Gruppe von Menschen sich am Prozess beteiligt, schaffen dies nicht.

Sie sind berühmt für Ihre Musikvideos. Gibt es welche von anderen Regisseuren, wo Sie sich wünschten, sie wären von Ihnen?

Jennings: Es gibt schon Sachen, da denkt man sich: Ich wünschte, dieser Clip wäre von mir. Aber wenn ich ihn gemacht hätte, wäre er wiederum anders herausgekommen.

Und welches ist in Ihrem eigenen Werk Ihr Lieblingsvideo?

Goldsmith: Meines ist das Video zu Supergrass’ «Pumping On Your Stereo». Vor allem auch, weil die Entstehung des Videos uns soviel Spass gemacht hat. Jennings: Ich mag sie alle. Ich kann mich nicht entscheiden.

Einige, wie jenes zu Fatboy Slims «Right Here Right Now» sind ja bereits Klassiker.

Jennings: Ja, selbst Musikvideos können zu Klassikern werden, wenn die Idee dahinter bestechend ist. Da verhält es sich genau gleich wie bei Filmen.

Fotos: © Ascot Elite





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