Wer kennt es nicht, das Video zu Fatboy Slims «Right Here Right Now», in dem in wenigen Minuten die Geschichte der Evolution erzählt wird; oder das kunterbunte Treiben in der visuellen Umsetzung von «Imitation Of Life» von R.E.M.? Hammer & Tongs gehören zu den Stars, wenn es um die Umsetzung von Musikvideos geht. Immer gelingt es ihnen aufs Neue, mit Einfällen zu verblüffen, ohne mit Special Effects zu klotzen. Hinter Hammer & Tongs stehen Garth Jennings und Nick Goldsmith. Die beiden Briten, durch Stars wie Supergrass bis Radiohead geadelt, kamen in der Folge rasch in den Genuss, mit «The Hitchhiker’s Guide To The Galaxy» (2005) das gleichnamige Kultbuch von Douglas Adams zu verfilmen. Diese eineinhalbjährige Erfahrung eines Films mit hohem Budget hat sie nun zur erneuten Einsicht getrieben, dass weniger oft mehr ist.
Im Stile ihrer einfachen Musikvideos präsentieren sie nun die kleine englische Komödie «Son of Rambow», in der mit Bill Milner und Will Poulter zwei Jungen die Hauptrollen spielen, die zuvor über keinerlei Filmkenntnisse verfügten. Bill Milner spielt Will Proudfoot, ein Junge aus streng religiösem Haushalt. Die modernen Mittel der Unterhaltung sind ihm untersagt. Als er einmal von Lee Carter, einem etwas rüden Schulkollegen, mit nach Haue genommen wird, sieht er zum ersten Mal in seinem Leben einen Film: «Rambo» mit Sylvester Stallone. Will ist genauso fasziniert von diesem ehemaligen Vietnamkämpfer, der sich nichts gefallen lassen will, wie Lee auch. Die beiden beschliessen, ihre eigene Version dieses Films zu drehen…