her wie Abbilder des von dunkelbraunen Mauern geschützten Castello Sforzesco wirkten. Alles karg, weitläufig, grob und deftig riechend wie Nazionali-Zigaretten ohne Filter.
Schwarzer Karton
Zwei Jahre später versuchte es Binder in London als Illustrator, kehrte aber Anfangs der 1970er-Jahre nach Zürich zurück. Hier begannen sich für ihn langsam weitere wichtige Fäden zu spannen, die Fäden von Glauser zur Zürcher Dada-Bewegung, auf den Monte Verità, zu den Kriminalfällen des Berner Polizeiwachtmeisters Studer, die diese Hauptfigur des Autors ins Appenzell, nach Paris, in den Maghreb und schliesslich – Glauser hinterliess dazu nur ein fragmentarisches Projekt – auch ins Tessin führten. Binders Mutter las Glauser und eine Freundin von ihr, Claire Halperin, war mit dem Journalisten Josef Halperin verheiratet, der einen regen Briefwechsel mit Glauser führte. Das Haus, wo Hannes Binder aufgewachsen ist, liegt überdies in unmittelbarer Nachbarschaft des Friedhofes Manegg, wo sich Glausers Grab befindet. Fäden überall.
Mitte der 1980er-Jahre versah Hannes Binder die ansprechende Glauser-Taschenbuchausgabe des Zürcher Arche Verlages mit Titelbildern, welche auf dem sogenannten Schabkarton entstanden waren. Für diese Technik verwendet man einen Karton, dessen weisse Grundlage von einer schwarzen Schicht überzogen ist. Aus dieser kratzt der Zeichner nun mit nadelartigen Schabern weisse Linien und Flächen heraus. Schon zehn Jahre vor den Glauser-Titeln hatte Binder die Technik als eine ihm besonders adäquate entdeckt. Heute arbeitet er fast ausschliesslich damit.