«Für alles was ich schreibe, gibt es einen Präzedenzfall im wirklichen Leben», sagte Fleming. Einmal beschrieb er seine Bond-Bücher augenzwinkernd als «Autobiographie», ein andermal als «die Einschlaf-Fantasien eines adoleszenten Geistes». Beides wird wohl seine Richtigkeit haben. Wenn Personen, die in den Bond-Romanen auftauchen, für einmal nicht durch das Geheimdienstleben der Kriegsjahre inspiriert waren, so reflektierten sie zumindest die gängigen Vorurteile der damaligen Zeit und – vor allem – vom konservativeren Flügel von Flemings Sozialklasse. Die Baddies zum Beispiel: Rosa Klebb (der Name sagt schon fast alles) sieht aus wie «ein schlecht gepackter Sandsack». Dr. Julius No ist halb deutsch, halb chinesisch. Donovan «Red» Grant ist das «Resultat einer mitternächtlichen Vereinigung eines deutschen Profi-Gewichthebers mit einer südirischen Kellnerin». Manch ein männlicher Bond-Kontrahent ist schwul, und Auric Goldfinger entlockt Bond die Bemerkung, kurzgewachsenen Männern sei nie zu trauen (der Architekt Erno Goldfinger erwog ernsthaft, gerichtlich gegen Flemings Namensgebung vorzugehen).
In einer Zeit, in der das britische Imperialgebäude und die damit einhergehenden Wertvorstellungen zu bröckeln begannen, präsentierten die Bond-Romane eine erfrischend simple Weltenschau. Hier waren die
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Prototype of Rosa Klebb’s flick-knife shoes for From Russia With Love (1963) © 1963 Danjaq, LLC and United Artists Corporation. All rights reserved.
Ian Fleming’s design for the cover of Casino Royale © Reproduced with the permission of the Ian Fleming Will Trust