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das kulturelle überformat
Nr. 16 / 3. Juli 2008
#Andreas Neumeister
  5/5
literatur
Andreas Neumeister

ohnehin schon brüchige Überzeugung, das Böse müsse grundsätzlich und automatisch auch böse aussehen, endgültig in sich zusammenbrechen».

das Dorf
El Pueblo de Nuestra Señora la Reina de los Ángeles del Río de Porciúncula
Das Dorf unserer Lieben Frau, Königin der Engel des Flusses Porciúncula
kurz: Los Angeles
kürzer: LA
Psychodrama City, Lost Angeles, City of the Fallen Angels, Lala Land und was einem sonst noch so alles zum Thema einfällt
abgefilmteste Gegend weltweit

Andreas Neumeister, aus «Könnte Köln sein»
Neumeister sampelt und dichtet, verwebt Historisches mit der Gegenwart, ortet Widersprüchliches und widersetzt sich auch immer wieder der falschen Romantik, der abgedroschenen Coolness. «Könnte Köln sein» ist eine Sammlung von sprachlichen Polaroids – ergänzt durch Bildlegenden zu durchnummerierten aber nicht vorhandenen Abbildungen. Der Leser stellt sich die Bilder vor. Das Wissen der Leser mischt sich mit den Fragmenten des Autors. Das geschriebene Brainstorming als Bestandteil für den gedanklichen Wiederaufbau, das Buch als Baustelle und der Leser als Architekt. Am Ende entsteht daraus ein individueller Roman. So wie ein Produzent mit den Samples anderer einen neuen Song erschafft, so kreiert der Leser in seinem Kopf durch die Andeutungen Neumeisters sein eigenes urbanes Umfeld neu. Es «könnte Köln sein». Muss aber nicht.











Andreas Neumeister. Könnte Köln sein. Roman. Suhrkamp. 276 Seiten. Gebunden. € 16,80 / CHF 29,70.

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