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das kulturelle überformat
Nr. 25 / 22. Juni 2009
#Wiedergesehen: Aki Kaurismäki, «La Vie de Bohème» (1992)
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film
Wiedergesehen: Aki Kaurismäki, «La Vie de Bohème» (1992)

Kaurismäki als grossartig gesichtsstarrer Bürgersmann und angehender Kunstsammler («diesmal brauche ich etwas Grossformatiges für das Esszimmer»), und in der Rolle als fieser Verleger verweist US-Regisseur Sam Fuller auf seinen Einsatz in Jean-Luc Godards «Pierrot Le Fou». Dort spielt B-Film-Grösse Fuller sich selbst und definiert das Filmemachen: Es sei «ein Schlachtfeld. Liebe, Hass, Gewalt, Aktion, Tod. Mit einem Wort: Emotion». Und besser als mit «La Vie de Bohème» kann man das kaum beweisen.

Markus Schneider





«La Vie de Bohème» (Frankreich, Schweden, Finnland 1992). Regie, Drehbuch und Produktion: Aki Kaurismäki. Basierend auf dem Roman «Scènes de la Vie de Bohème» von Henri Murger. Mit Matti Pellonpää (Rodolfo),  Evelyne Didi (Mimi),  André Wilms  (Marcel), Kari Väänänen (Schaunard), Christine Murillo (Musette), Jean-Pierre Léaud (Blancheron), Laika (Baudelaire), Samuel Fuller (Gassot), Louis Malle (Gentleman)

Der Film ist auf DVD bei Pandora Film erschienen.