Sixeart, Untitled 2007 (130 x 97cm)
Galeria N2. 2007 Barcelona, Spain
© Sixeart. Acrylic on Linen cloth
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«The public has a right to art. The public needs art, and it is the responsibility of a ‹self-proclaimed› artist to realize the public needs art, and not to make bourgeois art for the few and ignore the masses. I am interested in making art to be experienced and explored by as many individuals as possible with as many different individual ideas about the given piece with no final meaning attached. The viewer creates the reality, the meaning, the conception of the piece. I am merely a middleman trying to bring ideas together.»
Das schrieb der New Yorker Street Art-Pionier Keith Haring am 14. Oktober 1978 in sein Tagebuch – das Zitat ist dem von Tate-Kurator Cedar Lewisohn zusammengestellten Buch vorausgestellt, das die Verlagsabteilung der Tate Gallery rechtzeitig auf ihre Street Art-Show hin publiziert hat – «Street Art – The Graffiti Revolution».
Graffiti sind ein steinalter Zeitvertreib. Sogar an den Wänden der Ruinen von Pompeji sind sie zu finden – Sprüche, die einer aus eigenem Antrieb an eine Wand gekritzelt hat ohne dafür einen Auftrag oder gar eine offizielle Erlaubnis erhalten zu haben. Derweil auf der griechischen Insel Thera erotische Verse an die Wände gepinselt wurden, vertraten die Graffiti der alten Römer alles andere als die offizielle Meinung. Kaiser Nero soll hart gegen Graffiti-Schreiber vorgegangen sein, die sich in Rom despektierlich über ihn geäussert hatten. Erst im viktorianischen Zeitalter fingen indessen breitere Teile der Öffentlichkeit an, sich über die Graffiti aufzuregen: Die Industrielle Revolution hatte in Europa zu einer Verstärkung der Spannungen zwischen den sozialen Klassen geführt.