Steve Buscemi (Pierre Peders)
Alle Bilder: © Filmcoopi
«Interview» –
Official Website inkl. Trailer »
Pierre, der die Presse verkörpert, der man als Starlet nicht trauen kann, könnte vom Alter her zudem der Vater von Katya sein. In «Interview» versuchen beide die Oberhand zu behalten. Es wird geflirtet, gestritten, abgewiegelt – was am Anfang als Spiel beginnt, verkommt in der Folge scheinbar immer mehr zum Verrat. Oder doch nicht? Zwischen Beichten und Lügen, zwischen Sympathie und Abneigung geraten sich die beiden immer wieder in die Haare.
«Interview» ist ein Vexierspiel, gleichzeitig gefilmt mit drei digitalen Kameras, um bis zu zehnminütige Szenen ohne Schnitt zu realisieren. Ein solcher Film gelingt nur, wenn die schauspielerische Qualität nichts zu wünschen übrig lässt. Katya spielt das aus Fernsehen und Horrorfilmen bekannte Starlet mit der ganzen Ambivalenz zwischen Arroganz, Wichtigtuerei, Einsamkeit und Verzweiflung. Buscemi kontert mit der überspielten Unsicherheit und der rettenden Überheblichkeit seines abgehalfterten Charakters.
«Interview» ist eine bis ins letzte Detail sorgfältig geschriebene und minutiös verfilmte Studie über den Starkult, die Macht der Medien und der nach Klatsch süchtigen Öffentlichkeit, die dahinter steht. Und wie sehr wir von beiden Seiten – der Presse wie von der Prominenz — als Publikum manipuliert werden: auch das verrät uns dieser Film…
«Interview», USA 2007. Regie: Steve Buscemi. Drehbuch: David Schechter und Steve Buscemi, nach dem gleichnamigen Film von Theo van Gogh (Drehbuch: Theodor Holman). Mit Sienna Miller (Katya), Steve Buscemi (Pierre Peders) und James Franco (Stimme am Telefon).