sowohl die BBC als auch die privaten Kanäle Fussball zu Gunsten von Snooker in die Randzeiten verschoben hatten. Es gab kaum Investoren, die gewillt waren, Geld aufzuwerfen. Die Zukunft sah düster aus.
Unter dem Radar der Autoritäten hatten sich unter den Supportern aber massive, positive Veränderungen abgespielt. Vor allem hatten diese Supporter ein kommunales Medium für sich entdeckt – das Fanzine im Stil der Punks. Die konventionellen Medien hatten seit Jahren nur noch für tendenziöse Anti-Fussball-Stimmung gesorgt. Die eigentlichen Fussball-Illustrierten ergingen sich in humorlosen, unkritischen Lobhudeleien. Fussballfans mit punkigen Wurzeln fingen nun an, vor den Stadien Fanzines zu verkaufen, in denen kritische Artikel über die Art, wie ihr Lieblingsklub geführt wurde, mit witzigen Cartoons, Klatsch, Hintergrundberichten, sarkastischen Spielerportraits sowie Albumkritiken und Interviews mit befreundeten Bands ergänzt wurden. Bald gab es für jeden professionellen Klub mehrere solcher Fanzines. Ihre oft mit Galgenhumor gefärbte Namen drückten ihre Haltung aus: «Tired and Weary» hiess ein Birmingham City-Fanzine. Ein Fanzine für walisischen Fussball hiess «Intifada», die Blackburn Rovers hatten «Loadsamoney», Everton «When The Skies Are Grey», Manchester United «Red Attitude», ein Sunderland-Fanzine folgte gar den Spuren von John Coltrane und nannte sich «A Love Supreme». 1986 lancierten zwei Fanzines einen nationalen Vertrieb – eines davon, «When Saturday Comes», ist noch immer die amüsanteste, originellste und tiefgängigste Fussballpublikation weit und breit.
Parallel zum Aufstieg der Fanzines wurde die Football Supporters’ Association (FSA) gegründet, eine Selbsthilfeorganisation, die sich nicht nur für die Interessen der Fans einsetzte, sondern auch dafür, dass sich das Bild, das die Öffentlichkeit vom Fussball hatte, änderte. Viele Klubs sahen Fanzines wie FSA anfangs als eine Bedrohung. So erfolgreich und massentauglich aber waren deren