Geraldine Chaplin (Aurora)
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das kulturelle überformat
Nr. 14 / 8. Mai 2008
#El Orfanato
  5/5
film
El Orfanato

genauso wie spirituell betrachten kann und in dem religiöse Versatzstücke auftauchen, lassen Luis Buñuel als Übervater im Geiste erscheinen. Letztlich verweigert sich der Film – auch wenn er in seinem gelungenen Spannungsaufbau bewusst das Publikum immer wieder gekonnt gruselt – dem wahren Horror. «El Orfanato» ist ein Film über den Umgang mit dem Verlust eines Menschen. Wie sehr hält man an der Uneinsichtigkeit fest und dringt dabei geistig in Welten vor, über die wir keine Macht haben. Der Film endet nicht mit einer Pointe wie «The Others» oder M. Night Shyamalans «The Sixth Sense». Im Gegenteil: das Ende von «El Orfanato» liest sich fast wie ein tiefes philosophisches Bekenntnis zur reinen Poesie. Und das macht ihn zu einem ganz und gar aussergewöhnlichen Film.






«El Orfanato», Spanien 2007. Regie: Juan Antonio Bayona, Drehbuch: Sergio G. Sánchez. Mit Belén Rueda (Laura), Fernando Cayo (Carlos), Roger Príncep (Simón), Mabel Rivera (Pilar), Montserrat Carulla (Benigna), Andrés Gertrúdix (Enrique), Edgar Vivar (Balaban) und Geraldine Chaplin (Aurora).

«El Orfanato» – Trailer (englisch) »
«El Orfanato» – Website (spanisch) »