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das kulturelle überformat
Nr. 14 / 8. Mai 2008
#Interview mit Joaquin Phoenix
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dossier: Reservation Road
Interview mit Joaquin Phoenix

In Puerto Rico geboren, zählt Joaquin Phoenix seit seiner Rolle in Gus Van Sants «To Die For» (1995) zu den aussergewöhnlichsten Darstellern seiner Generation. Unangepasst, kompromisslos und manchmal unbequem, gilt Phoenix, der Kette raucht und sich veganisch ernährt, zu den vielseitigsten Vertretern seines Fachs. Für seine Rollen in Ridley Scotts «Gladiator» und als Johnny Cash in James Mangolds «Walk The Line» wurde er für den Oscar nominiert. Für die beiden Filmemacher James Gray («The Yards» und «We Own The Night») und M. Night Shyamalan («Signs» und «The Village») stand er bereits zweimal vor der Kamera. Ebenso für Terry George: neben «Reservation Road» war Phoenix auch in «Hotel Rwanda» zu sehen. Das folgende Gespräch fand in New York statt:

Joaquin Phoenix: Ach tut das gut, sich heute wieder mal mit europäischen Journalisten unterhalten zu dürfen. (strahlt)

Sind denn die amerikanischen Reporter so ein Gräuel?

Europäer haben einfach eine andere Herangehensweise, andere Fragestellungen. Ich hatte kürzlich ein Telefoninterview mit einer US-Journalistin. Das ganze dauerte eine halbe Stunde und davon habe ich etwa sieben Minuten geredet. Sie war keine unfreundliche Dame, aber es ist dieser Grundton dahinter, der einen nerven kann. Ich habe also keine Probleme, einfach aufzustehen und zu gehen, wenn es mir nicht passt (grinst).