Und «Reservation Road» lebt von einem herausragenden schauspielerischen Ensemble. Ohne Joaquin Phoenix, Jennifer Connelly, Mira Sorvino und allen voran Mark Ruffalo würde der Film im Genre des Thrillers verharren. So aber ermöglicht er einen tiefen Blick hinein in die menschliche Seele. Dass der Rächer am Ende ohne Opfer dasteht, entzieht dem Film im Gegensatz zu «The Brave One» die nötige Brisanz, die es gebraucht hätte, dass die amerikanischen Kinokassen klingelten. Doch in einer Welt der Bush-Doktrin sich letztlich der Vergeltung zu verweigern, müsste eigentlich radikal genug sein, um aufhorchen zu lassen.
«Reservation Road», USA 2007. Regie: Terry George. Drehbuch: Terry George und John Burnham Schwartz, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Schwartz. Mit Joaquin Phoenix (Ethan Learner), Mark Ruffalo (Dwight Arno), Jennifer Connelly (Grace Learner), Mira Sorvino (Ruth Wheldon), Elle Fanning (Emma Learner), Eddie Alderson (Lucas Arno) und Sean Curley (Josh Learner).
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