Titelbild von «Paul Corks Geschmack»,
in Zusammenarbeit mit Francis Rivolta,
Szenario © Matthias Gnehm & Francis
Rivolta und Verlag Hochparterre
Hier soll ohne Worte die Entstehung von Bewusstsein, ja die Schöpfung des Menschen aus der gelungenen Kreation eines Bildduplikates erklärt werden. Während Frank Karrer seinen alten, ihm jedoch entfremdeten Freund Röller in dessen Bretterbuden-Atelier davon zu überzeugen versucht, dass dessen Comic nur mit seinen, also Karrers Texten zu verstehen sei, explodiert die Hütte. Das Mind Game wird zum Krimi.
Gnehm löst zwar nicht die letztlich unlösbaren Fragen um die Entstehung von Bewusstsein oder um die Existenz Gottes, aber er verquickt neuartig und in witziger, spitzfindig sophistischer Weise Wissenschaftliches, Pseudowissenschaftliches mit gescheit Hypothetischem und schafft es auch noch, das Ganze auf das «Rosenrad» einer Liebesgeschichte zu flechten. Denn Karrer steht zwischen zwei Frauen: seiner schwangeren Freundin Diana, die er nicht liebt und der geheimnisvollen Claudia Fischer mit der er via Gehirnscans Identitätswechsel betreibt. Kein Wunder, dass Karrer auch an der Erfindung eines Elixiers gegen Eifersucht arbeitet...
Opulent, pastos, fauvistisch und europäisch
Das Spiel mit doppelten Böden betrieben Gnehm und sein ehemaliger Szenarist Francis Rivolta schon als Architekturstudenten in ihren Comics. «Paul Corks Geschmack», das Debüt