Immer noch wie ein Magnet wirkt ihr anhaltend erfolgreicher Film «Der Lauf der Dinge» (1985-87), mit dem das Duo seinen internationalen Ruf und seine internationale Anerkennung begründete. Der halbstündige Film einer verblüffend phantasiereichen Kettenreaktion war ihr Beitrag zur documenta 8 1987 in Kassel und wurde sogleich Publikumsrenner. Feuer, Wasser, Schwerkraft und Chemie bestimmen den Lauf der Dinge. So entstand eine Erzählung über Ursache und Wirkung, Fragilität und Präzision.
In Bezug auf diesen Film wird in der Ausstellung ein neu entdecktes Video-Dokument gezeigt, das der langjährige Freund und damalige Kunstkritiker, Patrick Frey, realisiert hat. Das Videomaterial wurde jetzt erstmals gesichtet sowie ediert und erscheint in der Nachbearbeitung wie eine Art «Making Of». Der Film offenbart nicht nur einen Blick hinter die Kulissen, «sondern auch in aller Eindringlichkeit das fröhlich-ernste Grundprinzip der Fischli/Weiss’schen Arbeit, als traumhaft sorgfältiges Aufspüren des Bedeutenden im Unbedeutenden».
Die Retrospektive ist nicht chronologisch geordnet. Sie entspricht damit der Anlage des Œuvres, das aus vielen grossen und kleineren Werkgruppen und zum Teil ineinander greifender Serien besteht, die sich über längere Zeiträume entwickelt haben. «Plötzlich diese Übersicht» (1981) fasst hunderte von kleinen, ungebrannten Lehmfiguren zusammen. Diese kleinen reduzierten, weltbewegenden Geschichten sind derart liebevoll und schräg, dass sie so manchem Betrachter ein tiefgründiges Schmunzeln entlocken. Zum Beispiel: «Mick Jagger und Brian Jones gehen