Anzeige
das kulturelle überformat
Nr. 23 / 14. April 2009
#Jenny Holzer
  6/10
kunst
Jenny Holzer

«Die fast and quiet when they interrogate you or live so long that they are ashamed to hurt you anymore» ist da etwa zu lesen und diese Worte stammen aus den frühen 1980er Jahren. Holzers Kunst versucht die Würde des Menschen zu erhalten oder zumindest vor Missbräuchen zu warnen. Die Frage, ob nun hier die Kunst das Leben oder das Leben die Kunst abbildet, ist obsolet geworden. Seit die USA mit allen Mitteln den Krieg gegen den Terrorismus führen, haben sich alle früheren Befürchtungen der Künstlerin bewahrheitet. In diesem Zusammenhang berühren vor allem jene Schriften, die sie nicht einem Bericht der Regierung oder den Schlagzeilen der Nachrichten entnommen hat. Jene, die einst von Holzer als mahnende, aber abstrakte Poesie erschaffen wurden, die erst im Betrachter selbst individuellen Sinn erhalten sollten.











«Red Yellow Looming», 2004 Thirteen double-sided electronic LED signs with red diodes on front and amber diodes on back (365.5 x 276.9 x 132.1 cm). Blick in die Ausstellung: Kunsthaus Bregenz (A), 2004 Text: U.S. government documents / © 2009 Jenny Holzer, member Artists Rights Society (ARS), NY Photo: Attilio Maranzano Collection of Cari and Michael J. Sacks