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das kulturelle überformat
Nr. 13 / 4. April 2008
#Rubicon Estate
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dossier: Francis Ford Coppola
Rubicon Estate

Lange Jahre wurde der kalifornische Weinbau ignoriert. Nicht nur in Europa, auch in den USA selbst. Die Weine aus dem Bordeaux waren das Mass aller Dinge bis sich die Franzosen im Jahre 1976 auf eine Degustation einliessen, die die Welt verändern sollte. Das «Paris Tasting», abgehalten mit kalifornischen und französischen Weinen, die von den besten gallischen Kritikern blind getestet wurden, war ein Desaster für die Grande Nation. Sowohl bei den Weissweinen (Château Montelena Chardonnay 1973) als auch bei den Rotweinen (Stag’s Leap Wine Cellars Cabernet 1973) gewannen die Amerikaner. Der Jahrzehnte anhaltende Einspruch der Franzosen, ihre Weine seien damals halt noch zu jung gewesen, erledigte sich genau 30 Jahre später 2006, als man mit denselben Weinen und Jahrgängen den Anlass wiederholte. Die Franzosen schnitten dabei noch schlechter ab.

Dabei hätte man wissen können, dass es im Westen der USA Weine gab, die sich der Unendlichkeit verschrieben hatten. 2001 veröffentlichte das US-Fachmagazin «Wine Spectator» eine damals abgehaltene Degustation des Inglenook Cask Cabernets vom Gustave Niebaum-Estate. Das Resultat war beeindruckend. Auf der Hunderterskala erreichten die Jahrgänge Spitzenbewertungen. Der 37er erhielt 91 Punkte, Jahrgang 1940 94 Punkte und der von 1941 gar 97 Punkte. Dieselben hohen Bewertungen ergingen auch für die Weine aus den fünfziger Jahren.

Weshalb also kredenzten die Amerikaner in Paris nicht einen Inglenook? Es gab zwar in den siebziger Jahren