Das Cover zeigt den Meister, wie er im Liegestuhl am Kieselstrand von Brighton sitzt, neben ihm ein antiker Aufzieh-Grammo, im Hintergrund das Stahlgerippe des abgebrannten West-Pier, wo sich einst Mods und Rockers zur erbittert-lustigen Schlägerei trafen. Natürlich sitzt der Meister nicht in den Badehosen da – nein, ganz und gar nicht. Er trägt einen beigen Anzug, bemerkenswert konventionelle, braune Schuhe und auf dem Kopf einen beigen Panama-Hut mit schwarzem Band. In seiner Rechten ruht ein Martini-Glas, um seinen Mund rankt ein fein ziselierter, roter Bart, für dessen Form ich leider den korrekten Namen nicht weiss, und der Gesichtsausdruck ist halb Herausforderung, halb Trotz: «Ist etwa etwas nicht in Ordnung?» Ob man dem Meister zuraunen darf, dass die Idee mit dem beigen Anzug und dem Strand so wahnsinnig originell auch wieder nicht ist? Nein. Besser schweigt man diskret ob der Tatsache, dass daheim im Plattenregal das einzige Solo-Album von Andy Newman steht, dem rundlichen Pianist und Saxophonist, der einst mit Thunderclap Newman das unsterbliche «Something In the Air» kreierte: nicht nur spielt Newman auf jenem gloriosen Aussenseiterwerk etliche Kazoo-Soli, auch steht er im genau gleichen, beigen Anzug an einem Strand, allerdings nicht mit einem Grammo zur Begleitung, sondern mit einem klapprigen Bar-Piano. Dies nur so nebenbei – mit der Bemerkung noch, dass Andy Newman in eine ähnliche Kategorie «Original» gehört wie Luke Haines (und dass sein Solo-Album «Rainbow» natürlich in jede ernst zu nehmende Plattensammlung gehört).