MÜNCHEN
HAUS DER KUNST
Luc Tuymans - Wenn der Frühling kommt
Bis 12. Mai 08
www.hausderkunst.de
Die Gemälde des belgischen Malers Luc Tuymans (*1958) aus Antwerpen sind inspiriert von politischen und historischen Ereignissen. In der für ihn typischen gedeckten Farbpalette malt er von Vorlagen ausgehend Bilder einer kollektiven Erinnerung: Motive des Alltags und Motive der deutschen Geschichte. In Gemälden von großer Stille und Leere lässt Tuymans Platz für das sublime, ein subtiles Unbehagen. Nach der Teilnahme an der documenta 11 in Kassel (2002) und Retrospektiven in der Kunstsammlung nrw in Düsseldorf und der Tate Modern, London, im Jahr 2004 ehrt das Haus der Kunst Luc Tuymans zu seinem 50. Geburtstag mit einer großen Einzelausstellung. Neben einer repräsentativen Auswahl von Gemälden aus den letzten 30 Jahren konzipiert der Künstler eigens für die Ausstellung im Haus der Kunst ein neues Projekt (Wandzeichnung).
PARIS
JEU DE PAUME
Eija-Liisa Ahtila
Bis 30. März 08
www.jeudepaume.org
Seit ihren ersten öffentlichen Auftritten in den neunziger Jahren ist Eija-Liisa Ahtila zu einer der bedeutendsten Vertreterinnen der Videokunst geworden. Die Finnin inszeniert in ihren Filmen, die sie selbst als «menschliche Dramen» bezeichnet, Personen, die sich in einem instabilen Umfeld befinden und von ihren Emotionen beherrscht werden. Sie benutzt dazu Vokabular und Techniken des «großen Kinos» und bedient sich verschiedener filmischer Genre. Ahtila spielt mit Wahrnehmungsphänomenen und hinterfragt die menschliche Fähigkeit, Realität zu erfassen oder wiederzugeben. In ihren jüngeren Arbeiten geht sie über tradierte Erklärungsmuster zur spezifisch finnischen oder nordeuropäischen Mentalität hinaus – Lichtmangel, Melancholie, Wahnsinn – und stellt stattdessen Fragen in den Vordergrund, die einem Konzept von Normalität und Divergenz vorgeordnet sind: existentiell- abstrakte Themen wie Ausgrenzung, Kindheit und Gewalt, Leben und Tod.
K21 Kunstsammlung Nordrhein- Westfalen, Düsseldorf 17. Mai bis 17. August 2008
Eija-Liisa Ahtila, Hrsg. Jeu de Paume, Paris, K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, Text von Elisabeth Bronfen, Régis Durand, Doris Krystof, Deutsch/Englisch, 2008. 192 Seiten, Broschur. Verlag Hatje Cantz. € 35,00/CHF 59,00