Adolf Wölfli in seiner Zelle neben dem Stapel
seiner Schriften, um 1921
© Adolf Wölfli-Stiftung, Kunstmuseum Bern

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das kulturelle überformat
Nr. 12 / 6. März 2008
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kunst

Kunstmuseum Bern
Adolf Wölfli Universum


Schöne neue Welt

Umfassend zugänglich sind die Gedankenwelten des so genannten «Aussenseiter»-Künstlers Adolf Wölfli (1864-1930) zur Zeit im Kunstmuseum Bern. Adolf Wölfli, Künstler, Komponist und Dichter verbrachte nach schwerer Jugend die letzten 35 Jahre seines 66-jährigen Lebens in der Irrenanstalt Waldau und schuf daselbst als schizophren diagnostiziert ein vielschichtiges Werk ohne gleichen. Die Ausstellung, die den Texten einen wichtigen Platz einräumt, führt chronologisch durch Wölflis Werk und Welt. Erstmals gezeigt wird die grosse «Skt.Adolf,=Schatz'I=Füerungs=Fahne» von 1917 sowie der Schrank, den Wölfli anfangs der 1920er Jahre im Auftrag einer Sammlerin gestaltete. Der abschliessende, mantraartige «Trauermarsch» wird durch eine Projektion in neuer Form erlebbar gemacht.

Von Béatrice Schmidt