Nein, es ist nicht so, dass da nun wieder einer kommt, um allen ein schlechtes Gewissen einzureden. «The Oil Crash» ist kein Film von Leuten, die es besser wissen wollen. «The Oil Crash» ist eine Dokumentation, die wertfrei die Geschichte eines Rohstoffes erzählt, der vom Menschen innerhalb von 150 Jahren vollständig aufgebraucht sein wird.
Natürlich lässt sich das Fazit des Filmes nicht wegdiskutieren: in vierzig Jahren ist das Ende erreicht. Wir haben das Maximum der Fördermenge erreicht, den sogenannten «Oil Peak» – ab jetzt geht es im Prinzip nur noch bergab, weil auch die Verbraucher stetig zunehmen, weil China noch in der Warteschlange steht und weil die Bevölkerung bis in vierzig Jahren auf neun Milliarden Menschen ansteigen wird.
Basil Gelpke und der für die Postproduktion zuständige Ray McCormack entpuppen sich als das richtige Team, um uns die Sachlage und die Veränderungen, die uns drohen, nachhaltig vorzuführen. Gelpke zeichnet mit seiner Lava Productions für Reality Shows wie «Expedition Robinson» und «Inselduell» verantwortlich, die alles andere als ökologische Musterbeispiele sind. Und McCormack drehte Werbefilme für Marken wie Audi, Ford oder Mercedes.
Sie wollten denn mit ihrem Film auch nicht predigen, wie Gelpke im Interview unterstreicht (siehe folgende Seiten). «The Oil Crash» kommt ganz ohne kommentierende Off-Stimme aus. Die Geschichte der industriellen Revolution über die Blütezeit des «Oil