Sein Eigensinn und sein THC-Konsum machten ihn aber zum unsicheren Kanton, mit dem westliche Manager ungern verhandelten. Darum versandeten die Anläufe auf die westlichen Musikmärkte, und 1984 erlebte Fela einen weiteren Rückschlag: ein Gericht in Nigeria verurteilte ihn zu einer langen Gefängnisstrafe und so auch zu einer teuren Bühnenabsenz.
 
Die Öffentlichkeitsarbeit der Menschenrechtsorganisationen in aller Welt machte Fela noch vor seiner Freilassung 1986 bekannter als je zuvor, aber für ihn war der Zeitpunkt längst verstrichen, um Marleys (und vielleicht auch Davis’) Erbe anzutreten. Darum markiert «Black President» jene kurze Phase, in der er am wichtigsten und wirksamsten schien. Diese kleine Retrospektive ist beileibe keine Momentaufnahme, aber doch ein bewegendes Manifest  für ein freies Afrika und gegen die voranschreitende Globalisierung. Ein Manifest von gar präsidialem Kaliber.

Nick Joyce


Das ursprüngliche Album «Black President» (1981, Arista / Capitol) ist vergriffen. Die meiste Musik jener Compilation findet sich aber wieder auf der 1999 veröffentlichten Doppel-CD «The Black President – The Best Of Fela Kuti» (Universal)

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